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Mittwoch, 08 Dezember 2021 19:06

Deutschkurs (Q2) besucht Kloster Brenkhausen

Am Freitag, den 5.11.2021 besuchte unser Deutsch-Grundkurs aus der Q2 das koptisch-orthodoxe Kloster in Brenkhausen.

Zu Beginn hieß man uns herzlich mit Kaffee, Tee sowie einem Frühstücksbuffet willkommen. Darauf startete die Führung mit Informationen zum Kloster und zu dessen Bewohnern.

Das Bauwerk selbst ist über 700 Jahre alt und wurde zunächst von zu Corvey gehörenden Nonnen bewohnt. Die Zeit der Kopten begann hier im Jahr 1993, als sie das Kloster zum symbolischen Preis von einer DM übernahmen. Die Käufer mussten dabei allerdings Bedingung erfüllen: eine komplette Renovierung der seit 1803 leerstehenden Anlage.

Der Zustand war damals noch „absolut katastrophal“, erzählte der Bischof. Neben der fehlenden Elektrifizierung, der zugemauerten Fenster und dem Müll, der in der gesamten Anlage zu finden war, waren vor allem die Vorschriften des Denkmalschutzes für den Neuanfang eine Hürde.

kloster

Die Renovierung an sich wurde von der Gemeinde größtenteils in Eigenregie geplant und durchgeführt, wobei auch lokale Unternehmen, hilfsbereite Mitbürgerinnen und Mitbürger eine ausschlaggebende Rolle spielten. So schafften es die Ägypter, die Wände mit einer traditionellen Methode zu verputzen und die Fenster ordnungsgemäß zu erneuern.

Neben den Informationen über das Kloster selbst erfuhren wir auch etwas über die Religion. So berichtete der Bischof, dass die koptische Gemeinschaft seit jeher die Bewohner des Landes Ägyptens seien und auch der Heiligen Familie Asyl gewährten.    Die Entstehung der ersten Theologie-Schule, die Rollen der einzelnen Heiligen und wichtigen Persönlichkeiten in der Historie der Kirche, aber auch das Leid, das über die Kopten im Laufe der Jahre kam, waren weitere Themen des Bischofs. Hierbei spreche man mit Recht von einer „Märtyrer-Religion“, die über zwei Millionen ihrer Anhänger in ihrer Geschichte verloren habe. Das einst christliche Land Ägypten, welches im Jahr 1000 n. Chr. etwas mehr als die Hälfte von Kopten bevölkert war, ist nun mehr und mehr durch andere Religionen geprägt. Die Religionsgemeinschaft hat außerdem einen eigenen Papst, der im Jahr 2013 das Kloster in Brenkhausen besuchte.

Diese Informationen erzählte der Bischof voller Euphorie und band uns als Zuhörer und Zuhörerinnen auch aktiv in den Vortrag ein.

Besonders interessant für unseren Deutschkurs war jedoch das Zusammenspiel der Religionen, welches auch in dem zuvor analysierten Drama „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing das Thema war. Dieses haben wir ausgiebig vertieft, als wir unter der Leitung des Künstlers Gunter Schmidt-Riedig seine Holzskulpturen betrachteten und die Hintergründe dazu besprachen. Diese beziehen sich vor allem auf die Bibel.

Abschließend gab es noch ein leckeres Mittagsbuffet mit traditionellen ägyptischen Gerichten und es wurden sogar Abschiedsgeschenke verteilt.

Wir bedanken uns im Namen des gesamten Deutschkurses für die tollen Eindrücke und Erfahrungen, die wir an diesem Tag im koptischen Kloster Brenkhausen sammeln konnten.

Text: Leon Kniffki, Noah F. Schikora

Bild: Leon Kniffki

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