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Anlässlich des 87. Jahrestages der „Reichspogromnacht“ fand am 9. November 2025 im Forum Pins in Höxter eine sehr gut besuchte und eindrucksvolle Gedenkveranstaltung statt. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger hatten sich dort versammelt, um an die Ereignisse von 1938 zu erinnern und ein Zeichen für historisches Bewusstsein und Verantwortung zu setzen. Die Veranstaltung wurde von Schülerinnen und Schülern der Klasse 10b mit vorbereitet und stand unter dem thematischen Schwerpunkt „Emanzipation und Aufstieg der jüdischen Bevölkerung in Höxter und ihre schrittweise Entrechtung von 1933 bis 1938“.

Zu Beginn begrüßte Eva Greipel-Werbeck im Namen der Jacob-Pins-Gesellschaft die Anwesenden herzlich und freute sich über die große Resonanz, welche die Veranstaltung auch in diesem Jahr wieder genoss. Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann betonte in seiner Eröffnungsansprache, dass die Ausgrenzung und Entrechtung der Höxteraner Jüdinnen und Juden ab 1933 nicht abstrakt geblieben seien, sondern sich in konkreten Maßnahmen und Entscheidungen vor Ort niederschlugen. Zugleich würdigte er das Engagement der KWGlerinnen und KWGler, die mit ihrem Projekt zur Bewahrung der Erinnerungskultur beitrügen.

Im Anschluss präsentierten die Zehntklässlerinnen und Zehntklässler die Ergebnisse ihrer intensiven Recherchen. Sie zeichneten ein lebendiges Bild des jüdischen Lebens in Höxter im 19. und frühen 20. Jahrhundert und beschrieben anschaulich, wie jüdische Familien in Höxter und den umliegenden Ortschaften gesellschaftlich aufstiegen, Geschäfte gründeten und das Leben vor Ort mitprägten. Die Präsentation machte sichtbar, wie diese Phase der Emanzipation ab 1933 zunehmend durch Diskriminierung, Ausgrenzung und Repression überlagert wurde und wie sich die Entrechtung Schritt für Schritt verschärfte, bis sie 1938 in den Gewaltakten der Novemberpogrome ihren tragischen Höhepunkt fand. Die Verbindung aus historischen Quellen, Fotografien und individuellen Biografien verlieh der Darstellung eine besondere Intensität.

Nach der Präsentation begaben sich die Teilnehmenden gemeinsam auf einen Gang zu den Stolpersteinen in der südlichen Altstadt. Vor mehreren Steinen erläuterte Fritz Ostkämper eindrucksvoll das Schicksal der dort ehemals wohnenden jüdischen Familien. Den Abschluss des Abends bildete eine Vorführung des Dokumentarfilms „2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß“ von Malte Ludin.

Die bewegende Gedenkveranstaltung hat nicht nur das Bewusstsein für die Schrecken der „Reichspogromnacht“ im Stadtgebiet wachgehalten, sondern ebenso die Zuversicht geweckt, dass junge Höxteranerinnen und Höxteraner auch in Zukunft an dieses Erbe erinnern und sich gegen Antisemitismus einsetzen werden.

Bürgermeister Daniel Hartmann, Eva-Greipel Werbeck, Fritz Ostkämper (v. l.) freuten sich über die eindrucksvolle Präsentation der Schülerinnen und Schüler.
Bürgermeister Daniel Hartmann, Eva-Greipel Werbeck, Fritz Ostkämper (v. l.) freuten sich über die eindrucksvolle Präsentation der Schülerinnen und Schüler.

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