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Mira Wüstefeld und Jacob Riepe Carrasco (Q2) als Vertreter Sambias beim SPUN in Bonn – fünf Tage mit vielen Diskussionen und einer Menge Kontakten zu Jugendlichen aus aller Welt
Wer einmal einen Einblick in die spannende Welt der Diplomatie bekommen möchte, der ist beim Schüler-Planspiel United Nations, kurz SPUN, genau richtig. Diese Veranstaltung findet jährlich in Bonn statt und bietet Schülerinnen und Schülern aus vielen Ländern der Erde die Möglichkeit, die Arbeit der UNO näher kennenzulernen. Auch Mira Wüstefeld und Jacob Riepe Carrasco aus der Jgst. Q2 ließen sich auf dieses Abenteuer ein und nahmen in diesem Jahr für das KWG an der Konferenz teil. Doch bevor es losging, hieß es sich für ein Land zu entscheiden, welches man beim Planspiel vertreten möchte. Mira und Jacob wählten das afrikanische Land Sambia und so war es die erste Aufgabe der beiden, sich erst einmal mit der Politik, der Kultur und der Wirtschaft dieser Nation vertraut zu machen und dementsprechend viel zu recherchieren.
Direkt nach ihrer Ankunft in Bonn fand die Eröffnungsveranstaltung in der Friedrich-Ebert-Stiftung statt. Hier hielten unter anderem die diesjährigen Generalsekretärinnen, die Vorsitzenden der verschiedenen Ausschüsse, aber auch die Delegierten der vertretenen Länder ihre Eröffnungsreden. Auch die beiden KWGler richteten als Diplomaten Sambias erste Grußworte an die Vollversammlung. Nach dem Abendessen ging es dann bereits kurz in die einzelnen Ausschüsse, um schon einmal die anderen Delegierten kennenzulernen und eine Einführung in die Geschäftsordnung zu bekommen.
Die Abläufe der Konferenztage beschreiben Mira und Jacob wie folgt:
- Um 8 Uhr beim Frühstück die tägliche Zeitung von SPUN, die SPUNited, lesen.
- In den Ausschüssen zum teils hitzige Debatten führen, um Lösungen für die einzelnen Themen zu finden und im Anschluss Resolutionen dazu verabschieden.
- Beim Mittagessen mit teils „feindlichen“ Staaten plaudern.
- Erneut Arbeit in den Ausschüssen
- Abendessen
- Eine weitere, sehr kurze Ausschusssitzung, um danach den jeweiligen freiwilligen Programmpunkt des Abends zu genießen. Letztere waren stets unterhaltsam und durchweg geprägt von gutem Catering, Musik und angenehmen Gesprächen.
Die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler konnten sich am Ende der Konferenz sehen lassen und zeigen, mit wieviel Einsatz und Engagement die Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Interessen ihrer Länder vertraten. Mira war als Delegierte Sambias in der Kommission für Recht und Ethik (RE), welche in den vier Sitzungstagen eine Resolution zu Richtlinien zur Nutzung und Entwicklung von KI, einen Ethik-Kodex namens Joined Ethical Suggestions for AI implementation and Development, kurz JESAID, sowie eine Resolution zum Schutz Indigener Völker verabschiedete.
Der Historische Sicherheitsrat (HSR), in welchem Jacob Riepe Carrasco als Delegierter Sambias saß, tat sich hingegen zunächst etwas schwer damit, die Themen zum Iran-Irak-Konflikt abzuarbeiten, was sich auch in den langanhaltenden hitzigen Debatten zeigte, in denen meisten die fünf Veto-Mächte des UN-Sicherheitsrates gewannen. Doch in diesen hitzigen Diskussionen erkannte Jacob als Delegierter Sambias, welche Macht die übrigen Länder zusammen aufbringen könnten. Und so gründete er die COCS (Coalition Of Cool States) mit, welche, bestehend aus der Bundesrepublik Deutschland, Mexiko, Niger, Norwegen und Sambia, vereint gegen die gewinnorientierten Interessen der Veto-Mächte abstimmten. Somit konnte die COCS vor allem erfolgreich gegen Russland, die Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien vorgehen. Durch das ab diesem Zeitpunkt entstandene Gleichgewicht nahmen die Debatten einen anderen Verlauf an und es konnte in den folgenden Tagen eine, in den Augen der COCS gelungene Resolution verabschiedet werden.
Obwohl die Diskussionen und Reden, welche alle in englischer Sprache gehalten wurden, manchmal anstrengend waren, hat sich die Teilnahme am SPUN für Mira und Jacob auf jeden Fall gelohnt. „Es war toll, so viele Jugendliche aus aller Welt kennenzulernen.“ Beide würden auf jeden Fall noch einmal teilnehmen. Wer also Interesse hat, im nächsten Jahr bei SPUN dabei zu sein, kann sich gerne an Frau Fritzemeier wenden, die das Projekt am KWG betreut.
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