Im Flor 11
37671 Höxter
Abi 2011
Hunderte von Abiturienten im Kreis Höxter müssen in diesen Tagen entscheiden, was sie in Zukunft machen wollen. Viele haben klare Vorstellungen, andere schwanken noch oder orientieren sich. Das WESTFALEN-BLATT hat sich bei den jungen Leuten umgehört...
Abi 2011
Mit Abi nach Kanada oder in den Knast. Reifezeugnis in der Tasche - und was kommt dann? Die meisten Schulabsolventen in Höxter haben klare Ziele
Hunderte von Abiturienten im Kreis Höxter müssen in diesen Tagen entscheiden, was sie in Zukunft machen wollen. Viele haben klare Vorstellungen, andere schwanken noch oder orientieren sich. Das WESTFALEN-BLATT hat sich bei den jungen Leuten umgehört.
75 000 Schüler haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten durch das Zentralabitur in Nordrhein-Westfalen gequält. 13 Jahre Schule sind nun vorbei, die Prüfungen und Feiern gelaufen. Viele Abiturienten spüren zurzeit einen Druck, sich entscheiden zu müssen: Was soll ich nach dem Ende der Schule machen? Gehe ich ins Ausland? Starte ich eine Lehre? Bin ich für ein Studium geeignet? Und wenn ja, bin ich der richtige Mensch, um Jura oder BWL zu studieren? Welche Studienmöglichkeiten bieten die Hochschulen? Was interessiert mich? Was kann ich gut? Was sind meine Ziele?
Bis zum 15. Juli lief an den Universitäten die Online-Bewerbung für zulassungsbeschränkte Studiengänge. Durch den Wegfall der Studiengebühren, die Aussetzung der Wehrpflicht und doppelte Abiturjahrgänge in einigen Bundesländern steigen die Bewerberzahlen stark an. Die Folge: Selbst für Einser-Abiturienten könnte es schwierig werden, einen der Plätze im gewünschten Studiengang zu ergattern. Vier frisch gebackene Abiturienten des König-Wilhelm-Gymnasiums in Höxter erzählen, was sie jetzt vorhaben.
Katrin Warnecke (19) aus Albaxen: „Ich werde am 1. August ein Duales Studium in der Justiz beginnen. Zur Praxiszeit will ich im Jugendgefängnis in Herford sein, der theoretische Studienteil findet in Bad Münster Eifel an der Fachhochschule für Rechtspflege statt. Früher habe ich ein Praktikum bei der Polizei gemacht und außerdem an einer Führung in der JVA Detmold teilgenommen. Ich interessiere mich für die Justiz und möchte später in der JVA arbeiten. Ich freue mich auf die neuen Aufgaben und fühle mich gut gerüstet für die Ausbildung.“
Sebastian Viehhofer (19) aus Höxter: „Ich werde ab dem 19. August mindestens neun Monate in Kanada sein. Dort möchte ich meine Zeit in Toronto und Vancouver verbringen. Zwei Monate lang gehe ich zur Schule und wohne bei einer Familie, die andere Zeit besteht aus Reisen und Arbeit. Wenn es mir gefällt, könnten sich die Zeit auf ein Jahr verlängern. Ich denke, dass ich durch die Schulzeit gut vorbereitet bin und interessiere mich seit einiger Zeit für meine neue Heimat Kanada. Von der Zeit dort erhoffe ich mir, das Land kennenzulernen und meine Englischkenntnisse zu verbessern.“
Natascha Michels (19) aus Lütmarsen: „Ich möchte gerne Tiermedizin studieren, warte aber noch auf die endgültige Zusage. An fünf Unis habe ich mich beworben, Hannover ist mein Lieblingsziel. Beginnen würde das Studium ab Oktober. Tiere habe ich schon mein ganzes Leben lang gemocht und Interesse an ihnen gezeigt. Zuhause kümmere ich mich um meinen Hund Mario. Erfahrungen durch Praktika habe ich in der Tiermedizin noch nicht gemacht, aber in der Schule hatte ich das Fach Biologie als Leistungskurs. Deshalb sehe ich mich für das Studium gut gerüstet.“
Anja Rodermund (19) aus Höxter: „Ich werde Ende September ein Duales Studium in Paderborn an der Fachhochschule für Wirtschaft beginnen. Das Studienfach heißt „Business Administration“ mit dem Schwerpunkt auf mittelständische Unternehmen. In der Jahrgangsstufe elf habe ich mein Schülerpraktikum bei der Firma Wentus in Höxter im Vertrieb gemacht. Dieses Praktikum und die letzten beiden Schuljahre im Sozialwissenschaft-Leistungskurs haben mein Interesse für die Wirtschaft geweckt. In den Semesterferien werde ich Praktika bei Wenne-Möbel in Paderborn machen. Mein Ziel ist es, später in einem mittelständischen Unternehmen in unserer Region zu arbeiten“.
Frederic Weber, Westfalen-Blatt vom 19.07.2011
Sprung in die Wirtschaft: Anja Rodermund wird sich mit ihrem sehr guten Reifezeugnis (mit einer Eins vor dem Komma) zukünftig auch intensiv mit Wertpapieren beschäftigen. Foto/Montage: Harald Iding
Sebastian Viehhofer (von links) geht nach Kanada, Natascha Michels studiert Tiermedizin, Katrin Warnecke beginnt ein Duales Studium. Foto: F. Weber
Abiturienten erhalten Zeugnisse. König-Wilhelm-Gymnasium entlässt die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13
104 glückliche Abiturienten haben am König-Wilhelm-Gymnasium ihre Reifezeugnisse in Empfang genommen. Umrahmt wurde dieses Ereignis durch einen stilvoll gestalteten Festakt. Schulleiter Georg Wieners hielt bei der Feierstunde die Eingangsrede. Er gratulierte allen Schülern zu ihrem Erfolg. Besondere Glückwünsche gab es für Judith Kemper: Sie hat das beste Abitur-Zeugnis mit der sagenhaften Durchschnittsnote von 1,0 erreicht. Wieners gab den Abiturienten noch zwei Ratschläge Erich Kästners mit auf den Weg: »Lasst euch die Kindheit nicht austreiben!« und: »Seid nicht zu fleißig« – wobei dieser nur den Fleißigen gilt. Weitere Grußworte an die Abiturienten und ihre Eltern kamen von Bürgermeister Alexander Fischer, dem Vertreter der Sparkasse Andreas Nolte, dem Elternpflegschaftsvorsitzenden Norbert Weber und nicht zuletzt von den beiden Tutoren der Jahrgangsstufe, die die Schüler drei Jahre lang betreut hatten, Ralf Westermann und Mechthild Hüther.
Folgende Schülerinnen und Schüler haben die Abiturprüfung bestanden: aus Albaxen Hauke Bitterberg, Inka Bitterberg, Seda Demirci, Erik Schaumlöffel, Katrin Warnecke; aus Boffzen Abbas Melih Senel, Patrick Stein, Lisa Sophie Weike, Michel Wilde; aus Bosseborn Isabell Hänse, Jonas Hesse; aus Bödexen Kerstin Völse; aus Brenkhausen Jana Böhm, Dominik Drüke, Christoph Marschalt, Nina Mönnekes, Sarah Nolte, Milan Schmidt, Frederic Weber; aus Fürstenau Achim Balke, Birte Niemann, Katharina Tölle; aus Fürstenberg Melina Beverungen, Pablo Böker, Ann-Carina Meyer, Lukas Richling, Jessica Steinsiek; aus Godelheim Martin Boyen, Katharina Driehorst, Anna Röttger; aus Höxter Lars Ameler, Fabian Beinlich, Matthias Binder, Lorain Böker, Svenja Börning, Anne Brinkmann, Annemarie Bunse, Hannah Deselaers, Neele Dreier, Dennis Epp, Tizian Fiege, Nathalia Geddert, Michael Gneuschev, Toralf Göbel, Arne Haferkemper, Katja Kasmekat, Judith Kemper, Nathalie Kindel, Richard Klink, Robin Kosch, Asha Meon, Hannah Mersch, Inke Morhenn, Susanne Niedeggen, Lisa Marie Ostermann, Wilhelm Pankratz, Lisa Pommerin, Dennis Pottmeier, Thomas Prokopowicz, Serafima Redkina, Anja Rodermund, Ann-Kathrin Rolff, Niko Rössing, Tobias Schmithals, Christina Schmitz, Falk Schuster, Janina Sieg, Thomas Spieker, Rüdiger van Dyk, Sebastian Viehhofer, Silke Warneke, Eugenia Wildt, Laura Wöller, Benjamin Wulf, Judith Zimmermann, Maike Zimmermann; aus Lüchtringen Anna Büchler, Marcel Drüke, Johanna Harten, David Müller, Svenja Rehr, Marie Stübner, Jan Timmermann, Jonathan Ummen, Ann Catrin Wolters; aus Lütmarsen Stephanie Dirks, Laura Jacke, Yves Jarick, Natascha Michels, Annika Müller, Marina Preuß, Christian Schlotthauber, Nina Trepschick; aus Meinbrexen Dörthe Thien; aus Ovenhausen Viviane Geisler, Patrick Spieker, Regina Zimmermann; aus Stahle Julia Böhnke, Stefan Potthoff, Melanie Schwiete, Maximilian Severin, Norman Weinert.
Westfalen-Blatt vom 09.07.2011
Musik liegt in der Luft. 13er Jahrgang bietet begeisternden Revue-Abend am König-Wilhelm-Gymnasium
Der Musikabend der 13. Jahrgangsstufe ist bereits Tradition am König-Wilhelm-Gymnasium in Höxter. Dieser Abend wird von den Schülern ausgerichtet, um der Schule der Heimatstadt in guter Erinnerung zu bleiben.
Die Geschichte in diesem Jahr hatte sich die Jahrgangsstufe selbst ausgedacht. Es ging um ein Mädchen, das neu an die „King-Willy-High“ kam und Schwierigkeiten hatte, sich in die Gemeinschaft zu integrieren. Das lag nicht zuletzt an ihrer merkwürdigen Frisur, einer riesigen Brille und ihren schiefen Zähnen. Doch mit der Zeit lernten die Schüler sie kennen und freundeten sich schließlich mit ihr an.
Nach mehreren Wochen fleißigen Probens stand die Show. Da der Termin immer näher rückte, war die Aula im König-Wilhelm-Gymnasium stets besetzt. Die Plakate wurden in der Schule aufgehängt, sodass der Termin auch dem Rest der Schüler bekannt war. Von dem Moment an gab es kein Zurück mehr für die engagierten 13er. Bereits eine halbe Stunde vor Beginn der Show waren alle Plätze vergeben, und die Besucher drängten sich in den Gängen und im Foyer.
„We‘re all in this together“ vom „Film High School Musical“ eröffnete den musikalischen Abend. Umrahmt wurde der Auftritt von einem Chor, einer Tanzgruppe und einer Band, die viele Stücke begleiteten. Aber auch viele Solisten, vom Sänger bis zum Musiker, unterhielten das begeisterte Publikum.
Einer der Höhepunkte an diesem Abend war ein kurzer Film mit der Musik von „Barbra Streisand“, bei dem statt des Namens „Barbra Streisand“ die Namen der Lehrer eingeblendet worden waren.
Ein anderer Liebling des Publikums war das Lied „Empire State of Mind“, gesungen von Lisa Pommerin und Lorain Böker am Klavier und begleitet von Nathalie Kindel.
Die Protagonistin wurde von gleich mehreren Schülerinnen gespielt, immer gut zu erkennen an einer blonden Perücke sowie den schiefen Zähnen. So hatte sie einen sehr großen Wiedererkennungswert. Als allerer
ste Jahrgangsstufe des König-Wilhelm-Gymnasium hat die aktuelle 13er ein Maskottchen: „King Willy, der braune Bär“. Er tauchte den ganzen Abend über auf und begleitete die Show. Im Kostüm steckte Dennis Pottmeier. „Im Kostüm selbst ist es zwar total heiß, aber wir sind stolz auf unser Maskottchen, da das noch kein 13er Jahrgang vor uns hatte!“, sagte er.
Am Abend wurden auch Spenden gesammelt für die Jahrgangsstufe, aber auch für Karen Sedrakyan, die ihm helfen sollen, die Fahrtkosten zum Gerichtsverfahren zu bezahlen.
Die Jahrgangsstufe 13 war am Ende der Show erleichtert und das Publikum begeistert. Judith Zimmermann, Hauptorganisatorin des Abends und Leiterin des „Musikabend-AKs“ war sichtlich stolz: „Die Probenzeit war sehr anstrengend, aber nun sind wir froh, dass alles so gut geklappt hat!“
Mehrere Schülerinnen und Schüler begleiten die Solisten als Chor beim gelungenen Musikabend im König-Wilhelm-Gymnasium. Alle Aktiven haben sich an diesem Abend von ihrer besten Seite präsentiert und das Publikum hervorragend unterhalten.
Text und Foto: Asha Meon, Westfalen-Blatt vom 22.02.2011
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