Ob Bosnien-Herzegowina, Irak, Palästina, Libyen oder Afghanistan – Anja Niedringhaus hat mit ihren eindrucksvollen Fotografien aus diesen Gebieten den Kriegen und Krisen Gesichter gegeben. Menschen, die sich zwischen den Zerstörungen und dem Leid den Herausforderungen mit Mut und Widerstand entgegengestellt haben, standen immer wieder im Mittelpunkt der journalistischen Arbeit der ehemaligen KWG-Schülerin. Ihren Einsatz hat sie 2014 mit ihrem Leben bezahlt, als sie bei einer Reise durch Afghanistan ermordet wurde.

Das Erbe der Pulitzer-Preisträgerin wachzuhalten, ist die zentrale Verpflichtung des Forums Anja Niedringhaus in Höxter, das nun von den Kunstkursen der Jahrgangsstufe Q1 besucht wurde. Der Vorsitzende des Forums und langjährige Lehrer am KWG, Ludger Haferkemper, informierte die Schülerinnen und Schüler anschaulich über das Leben und Wirken von Anja Niedringhaus und gab eine kurze Einführung in die Dauerausstellung „The Power of Facts“, welche außergewöhnliche Einblicke in das Leben der Menschen im Krieg wiedergibt. In allen Teilen der Erde hat die ehemalige Höxteranerin Alltagsmomente in extremen Situationen eingefangen, um sie der Weltöffentlichkeit zu zeigen und der Anonymität von Krieg und Leid entgegenzuwirken.

Nachhaltig beeindruckt von den wachrüttelnden Fotografien zeigten sich die KWGlerinnen und KWGler am Ende der Führung. „Wenn man diese Bilder sieht, kann man froh sein, dass wir hier in Deutschland in Frieden leben. Wir sollten dankbar sein für dieses nicht selbstverständliche Geschenk“, fasst eine Schülerin ihre Eindrücke und sicherlich auch die aller Anwesenden zusammen. „Es war gut und wichtig, dass wir hier waren!“